Regionalpokal Nordost

„SIEGER DER HERZEN“ BEIM REGIONALPOKAL NORDOST

DSC04641Nach einem langen Turniertag am letzten Sonntag in der Granseer Sporthalle ist das Fazit relativ leicht: Zählbare Erfolge konnten wir nicht mit nach Hause bringen, dennoch gibt es kaum einen Grund zur Unzufriedenheit. Die Märkische Oderzeitung machte uns als „Sieger der Herzen“ aus, der am Ende überlegene Gegner bescheinigte uns respektvoll via mein-lokalsport.de: „Sie haben uns alles abverlangt.“

Aber der Reihe nach. Gut gelaunt und voller Vorfreude auf die Gelegenheit, uns beim Regionalpokal mit Mannschaften der zweiten Bundesliga messen zu dürfen, machten wir uns mit einigen unserer treuesten Fans und Unterstützern auf den Weg nach Gransee. Dort sollte uns nach dem Ende des ersten Halbfinals zwischen dem Ausrichter und Vorjahresmeister der zweiten Liga, Lindow-Gransee, und dem Zweitliga-Neuling USC Magdeburg unser Duell gegen den Titelverteidiger VC Bitterfeld-Wolfen erwarten. Die Anhaltiner sind seit Jahren eine feste Größe in der zweiten Bundesliga und mussten sich den Lindowern in der letzten Saison nur mit einem Punkt Rückstand geschlagen geben. Damit waren die Favoritenrollen zweifelsfrei verteilt und wir konnten ohne großen Druck das erste Spiel als Zuschauer verfolgen und dann unser eigenes Spiel vorbereiten.

Und wir mussten früher als erwartet selbst ins Geschehen eingreifen, denn die Magdeburger zeigten eine unmotivierte Leistung und verloren maßlos unterlegen mit 25:10, 25:14 und 25:11. Somit stand Lindow bereits als Finalist fest.

Die Bitterfelder waren mit 8 Spielern angetreten und konnten nur auf der Zuspielposition wechseln. Alle Positionen waren aber stark besetzt und lediglich als Libero musste mit René Menzel ein Spieler aushelfen, der sonst auf einer anderen Position zu Hause ist.

DSC04670Wir starteten das Spiel motiviert und engagiert und konnten nach zwei Breaks durch gute Blockarbeit von Mittelblocker und Teilzeitdiagonalspieler Nico mit 6:4 in Führung gehen. Doch kurz darauf zeigte sich die Qualität und Routine von Bitterfeld-Wolfen, die ihr Spiel stabilisierten und unsere Block-Abwehr mit schnellen Pässen und kraftvollen Angriffen immer wieder überwinden konnte. Bei 8:13 musste Trainer Peter Schwarz mit einer Auszeit reagieren und infolge konnten wir tatsächlich auf Augenhöhe mitspielen, ohne dass der Rückstand größer wurde. Durch großen Einsatzwillen und gute Einzelaktionen fanden wir besser ins Spiel und konnten immer wieder Breaks einfahren. Einfache Fehler im Spielaufbau machten unsere Bemühungen aber stets sofort zunichte und das konstantere Spiel unserer Gegner verhalf ihnen zum 25:21-Satzgewinn.

Ein ähnliches Bild gab der zweite Satz ab. Unsere Angreifer auf allen Positionen lösten schwierige Situationen, Breaks gelangen durch gute Blockarbeit und bessere Aufschläge, doch einige Annahmeschwächen, Abstimmungsprobleme und individuelle Fehler sorgten für einen weiteren Satzverlust mit 25:20. Es zeigte sich jedoch zunehmend, dass wir mit unserer Spielfreude sowie durch das Erkämpfen spektakulärer Punkte nicht nur die 20 mitgereisten Preußen-Anhänger, sondern auch die neutralen Zuschauer vor Ort auf unsere Seite ziehen konnten.

DSC04708Dank deren lautstarker Unterstützung konnten wir uns im dritten Satz gar 2 Satzbälle erkämpfen. Wir senkten die Zahl unserer Fehler, verbesserten – unter anderem durch die Rückkehr von Otto nach verletzungsbedingter Auszeit – unsere Abwehr und setzten so die Zweitligisten noch stärker unter Druck. Zeitweilig konnte man fast eine gewisse Nervosität bei Bitterfeld beobachten. Doch obwohl wir unsere Gegner mehr fordern konnten, als sie es erwartet hatten, konnten wir nicht den entscheidenden Punkt machen und verloren am Ende bei 27:25 auch den dritten Satz.
Es spielten: Peter, Phil, Wolle, David, Nico, Robert O., Secko, Jörn, Otto, Oli, Robert P.

So konnten wir uns am Ende des Tages leider nur darüber freuen, eine anständige Leistung gezeigt und den Berliner Volleyball anständig vertreten zu haben: Immerhin gab es von vielen Seiten viel Lob für einen couragierten Auftritt. Die Bitterfelder sind laut Mitteldeutscher Zeitung gar der Ansicht, dass unser intensives Spiel den Ausschlag für ihre 3:1 Niederlage im Finale gab, denn nach gewonnenem ersten Satz konnten sie gegen Lindow-Gransee einfach nicht mehr mithalten. Herzlichen Glückwunsch an den neuen Pokalsieger aus Brandenburg!

Am kommenden Sonntag findet wieder ein Heimspiel in der Dritten Liga Nord an. Am 18.10.2015 empfangen wir als Spitzenreiter den Zweitplatzierten vom Berliner VV. Das Lichtenberger Derby startet um 16:00 Uhr in der Barnim-Oberschule.

/pg

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