2. Spieltag gegen die TSGL Schöneiche

TSGL vs. SVP ohne Tiebreak!?

Das hat es seit der Aufstiegssaison der Schöneicher in die zweite Bundesliga nicht mehr gegeben. Im mittlerweile siebten Ligaduell kam es am vergangenen Samstag erst zum zweiten Mal zu einem Spiel ohne Punkteteilung – und wie schon 2016 lautet der Sieger TSGL Schöneiche.

Wir trafen uns alle pünktlich an der Lehrer-Paul-Bester-Halle und mussten urlaubsbedingt auf Jörn und David S. verzichten. Doch im Vergleich zu unseren Gastgebern hatten wir Luxusprobleme, denn die Schöneicher konnten lediglich auf 7 Spieler zurückgreifen. Dadurch mussten notgedrungen einige Mannschaftsmitglieder auf teils ungewohnten Positionen spielen, was uns einen Vorteil hätte verschaffen können.

Doch wir nutzten diesen Umstand im Spiel nicht gut aus. Im Gegenteil: Wir starteten den ersten Satz katastrophal und äußerst peinlich! Wir haben uns in allen Elementen das Leben selbst schwer gemacht und die Schöneicher vor keinerlei Aufgaben gestellt. Wir produzierten zu viele Eigenfehler und Ungenauigkeiten, die wir als Mannschaft nicht kompensieren konnten. Die TSGL agierte dagegen unbekümmert und fehlerlos und bereits nach kurzer Zeit hatten sie einen 10 Punkte Vorsprung. Die Einwechslungen von Christopher und Kai brachten leider auch keine Verbesserungen und wir ergaben uns dem ersten Satzverlust. Der neue Satz sollte für uns eine neue Möglichkeit sein, ins Spiel zu finden.

Mit einer veränderten Aufstellung starteten wir nun stabiler in den Folgesatz und spielten mit den Gastgebern bis zum 18:18 auf gleicher Höhe. Besonders die Achse um Zuspieler Kai (späterer MVP) und David auf Diagonal funktionierte nun sehr gut. Doch die Crunchtime sollte wieder an die Brandenburger gehen, die in der entscheidenden Phase durchschlagskräftiger waren. Somit wechselten wir mit einem 0:2 Satzrückstand wieder die Feldseiten. Doch zeigte uns eben dieser 2.Satz, dass Schöneiche kein gigantischer, unüberwindbarer Gegner ist. Solange wir unsere eigenen Fehler minimieren und mutig unser Spiel spielen, können wir sie besiegen.

Die Einwechslung von Freddie im dritten Spielabschnitt brachte uns in Sachen Durchsetzungsvermögen und Abschlaghöhe noch etwas weiter nach vorne und der Satz verlief ähnlich zum vorherigen Durchgang. Doch Schöneiche wirkte etwas müde und die zuvor stets harten Angriffsschläge der Außen- und Diagonalangreifer landeten nun des Öfteren im Aus oder in unseren Blockhänden. Wir konnten über weite Strecken unser Side-out äußerst stabil ausspielen und gewannen letztlich unseren ersten Satz aufgrund eines zur Satzmitte erarbeiteten Vorsprung sowie starken Aufschlägen von Axel.

Die Marschroute war nun klar und wir wollten den, fast schon traditionellen, Tiebreak gegen Schöneiche erreichen. Doch setzten wir zu Beginn leider nicht an den 3. Satz an, sondern gerieten schnell in einen 4 Punkte Rückstand. Diesen konnten wir zwar auf 2 Punkte einschränken aber die Schöneicher, getragen von einer stimmungsvollen Halle, setzten nochmals eine Schippe drauf, jetzt wo der Sieg so nah war. Wir wirkten zu diesem Zeitpunkt etwas überambitioniert und standen uns selbst im Weg oder waren nicht mehr wach genug, die erreichbaren aber unerwarteten Bälle noch vom Boden zu kratzen. Somit verlief das Ende des vierten Satzes leider ähnlich dem Beginn des Spiels und wir verloren ihn viel zu deutlich mit 16 Punkten.

Unterm Strich belohnten wir uns an den entscheidenden Stellen nicht, für zuvor gute Arbeit und wir haben uns das Leben an vielen Stellen einfach unnötig schwer gemacht. Die Art und Weise, wie wir Satz eins und das Ende vom vierten Satz gestalteten, ist jedoch nicht vertretbar. Wir wirkten lust- und ideenlos. Dagegen zeigten wir nach solch einem schwierigen ersten Satz Moral und kamen gut ins Spiel, um uns im 3. Satz dafür zu belohnen. Daran werden wir festhalten und unsere Lehren aus dem Spiel ziehen, um beim nächsten Duell alle Punkte auf unser Konto zu buchen. Glückwunsch an Schöneiche, die trotz ihrer Ausfälle eine starke Mannschaft aufs Parkett stellen konnten.

Die Trainingseinheiten diese Woche sollten nun gut genutzt werden, um sich auf den nächsten brandenburgischen Gegner einzustellen. Kommenden Sonntag kommt der SC Potsdam zu uns ins Barnim-Gymnasium (Anpfiff ist 16 Uhr). Wir freuen uns über alle Zuschauer, die sich das nächste Berlin-Brandenburg Duell nicht entgehen lassen wollen.

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