Im Norden nichts Neues
Abstract – Nüchtern betrachtet
In Ihrem vierten Saisonspiel verlieren die Preußenvolleys ihr Auswärtsspiel beim Gasgeber aus Lübeck eindeutig mit 0:3.
Danksagung – Für Menschen, die es verdient haben
Wir danken zuallererst unseren beiden Aushilfsspielern Duc und Yannik aus der der 2. Herrenmannschaft des SV Preußen Berlin für ihre Unterstützung in Zeiten größerer Personalprobleme.
Weiterer Dank gilt unseren Gastgebern aus Lübeck für ihren freundlichen Empfang sowie der tadellosen Ausführung ihrer Funktion als Gastgeber und angenehmen Sieger des ersten Aufeinandertreffens in der aktuellen Spielzeit.
Zuletzt möchten wir uns bei Rene Onischke, unserem verlässlichen Fahrer für jede noch so weite Auswärtsfahrt, sowie den mitgereisten Fans bedanken, die uns auch in der Fremde wieder ihre Unterstützung haben zukommen lassen.
Einleitung – Die Routinen
In einer bisher durchwachsenen Saison machte sich die erste Herrenmannschaft des SV Preußen Berlin am vergangenen Samstag auf den Weg zu ihrem zweiten Auswärtsspiel in die Hansestadt Lübeck. Dank der traditionell guten Planung des mannschaftsinternen „SVP 1 Auswärtsfahrten“-Komitees traf das Team unbeeindruckt von der Sturmflutwarnung des DWDs gut gestärkt und pünktlich an der Halle an. Unbeeindruckt vom dezimierten Kader machte sich das Team dann auch motiviert an die gängige Spieltagserwärmung. Das Trainerteam fand im Anschluss in der Kabine wie gewohnt die richtigen Worte und befeuert durch die übliche Kabinenansprache betraten die 6 + 1 Preußen der Starting-7 nach dem Einschlagen und den letzten taktischen Anweisungen die 81 m², auf denen in den nächsten zwei Stunden über Sieg oder Niederlage, Freude oder Leid, Festsetzen am Tabellenkopf oder Abrutschen in den Tabellenkeller entschieden werden sollte. Es sollte für uns leider so kommen, wie es in dieser Saison schon zu oft gekommen ist…
Hauptteil – Ein Stück in drei Akten
Erster Akt – Eine verhängnisvolle Schwächephase
Im ersten Satz entwickelte sich das umkämpfte Spiel, auf das der anwesende Berliner Personenkreis gehofft hatte und das sicherlich auch das zahlreich erschienene Publikum der Hansestadt hatte begeistern können. Eine ausgeglichene Startphase, bei dem das Aufschlagsrecht mit nach jedem gespielten Punkt wechselte, brachte nach der ersten kompletten Rotation beider Teams ein 9:9 auf die Punktetafel. Auf der Seite der Preußen konnte sich die Trainerin über eine stabile Annahme freuen, wohingegen die Lübecker durch ein überzeugendes und variables Angriffsspiel glänzten. Auch die zweite Rotation brachte für keines der beiden Teams einen klaren Vorsprung, wobei Lübeck nachdem ihr Kapitän und Zuspieler zum dritten Mal das Aufschlagspiel abgab, bereits einen leichten Vorsprung von 18:16 verbuchen konnte. Sein Nachfolger im Aufschlag schaffte es dann aber doch, mit starken und gut platzierten Sprungaufschlägen den Annahmeriegel der Preußen zu sprengen und 5 Punkte der Lübecker in Folge vorzubereiten. Auch unsere nach längerer verletzungsbedingter Pause eingewechselte Annahme- und Abwehrkatze Otto schaffte es nicht mehr das Ruder zu Gunsten der Preußen herumzureißen und somit mussten wir den ersten Satz aufgrund einer Schwächephase mit 25:21 Punkten an die Gastgeber abgeben.
Zweiter Akt – Prämiere in „Lüüüüüüüüüüüüüüüübeck“
In der Satzpause hieß es, sich einmal kräftig zu schütteln und dann wieder das Parkett des sportlichen Schlagabtauschs betreten. An die guten Elemente direkt anknüpfen und die noch ausbaufähigen Komponenten unseres Spiels möglichst schnell verbessern. Der Anfang des zweiten Satzes war ein Spiegelbild seines Vorgängers. Gute Ballwechsel auf beiden Seiten führten zu den bereits bekannten engen Punkteständen: Aus Sicht der Preußen hieß das: 2:1, 3:2, 4:4, 5:5, 6:6, 7:8 und schließlich 8:9 nach der ersten vollständigen Rotation beider Mannschaften. Eine Rotation vollständig gespielt, ausgeglichener Spielstand, da war doch was im ersten Satz… Und ja, was folgte, wurde bereits beschrieben: Lübecks Spieler mit der Nr. 3 wechselte wieder auf die Aufschlagposition, fest entschlossen, diese erst nach fünf sehr guten Aufschlägen wieder zu verlassen. Autsch! Dadurch zum Handeln gezwungen, entschied sich unser Trainergespann mit der Einwechslung von Yanik beim Punktestand von 8:14 diesem zu seiner Premiere in der Dritten Liga zu verhelfen. Die Rotation konnten wir so brechen, den Satzverlust abwenden konnten wir dadurch leider nicht mehr. Denn die Heimmannschaft, jetzt so richtig in Fahrt gekommen und zusätzlich noch vorangepeitscht durch das tolle Publikum aus Lübeck (gesprochen übrigens: „Lüüüüüüüüüüüüüüüübeck“) spielten sich nun in den Rausch. Ihren gut vorgetragenen Angriffen und dem starken Abwehrspiel konnten wir nicht mehr viel entgegensetzen und so endete der zweite Satz schließlich mit einem deutlichen 15:25 aus Sicht der Preußen.
Dritter Akt – Die anständigen Gäste
Über den dritten Satz müssen nicht viele Worte verloren werden. Vielleicht schon leicht angeknockt, gelang es uns an diesem Tag nicht mehr, dem Spiel noch einmal unseren Stempel aufzudrücken. Wir punkteten nur noch kleckerweise und ermöglichten es den Lübeckern, durch unsere ausbaufähigen Aufschläge ihre Breakchancen durchgehend zu nutzen. Diesen gelang es darüber hinaus immer wieder, sich mit einigen kürzeren Aufschlagserien weiter von uns abzusetzen. Daran konnten weder unser späterer MVP Ben, noch unser nach ebenfalls nach längerer Verletzung zurückgekehrte Kapitän Peter (kurzzeitig eingewechselt im zweiten und dritten Satz) etwas ändern. Somit präsentierten wir uns mit einem enttäuschenden 25:14 im dritten Satz letztendlich als anständige Gäste, die den Hausherren um ihren MVP und Kapitän Christoph Menge drei weitere Punkte als Gastgeschenk aus Berlin mitbrachten.
Resümee und Ausblick – In eigener Sache
Wieder 0:3, wieder teilweise gut mitgehalten, wieder phasenweise eingebrochen und am Ende leider keinen Sieg geholt.
Mit der Niederlage gegen die VSG Lübeck konnten wir auch im vierten Spiel der Saison nicht punkten. Wir können uns vorstellen, dass das für unsere Fans sicherlich ein enttäuschendes Fazit unseres Starts in die Saison 2023/24 ist. Ihr dürft euch jedoch sicher sein, dass sich die Mannschaft und das Trainerteam mit dieser dürftigen Ausbeute nicht zufrieden stellt, wir uns nicht auf vergangene Erfolge ausruhen sondern im Training und in den Spielen unser bestmöglichstes geben, um uns aus der aktuell schwierigen Situation herauszukämpfen. Die vergangenen Spiele haben es gezeigt – das Potential ist da. Und es gibt auch in allen Spielen Elemente, auf die wir aufbauen können, um zukünftig wieder auf die Erfolgsspur zu kommen. Unser nächsten zwei Spiele führen uns am 28.10.23 nach Pinneberg und am 12.11.23 nach Schöneiche. Aber überzeugt euch gerne spätestens bei unserem nächsten Heimspiel gegen den SV Warnemünde 2 selbst davon, dass wir immer noch eure „Superpreußen aus Berlin“ sind.
Spieler: #2 Johannes Danz, #4 Robert Dieckmann, #6 ★ Ben Straßberger, #7 Robert Onischke, #8 Niclas Finzelberg, #9 Yanik Martin, #10 Peter Große, #13 Samir Ismailovic, ‚ #14 Phillip Theele, #15 Bennett Lohr, #17 Michael Petereit, #20 Benjamin Binanzer, #29 Duc Ahn Le
Trainer*innen: T Franziska Brauns, CT David Schimera