Wieder Tiebreak gegen Warnemünde
Am 18. Februar war es endlich so weit: Das lang ersehnte Wiedersehen der ehemaligen Mitspieler Axel Krause und Lucas Mäurer stand auf dem Programm, ebenso wie das spannende Match gegen den direkten Tabellennachbarn SV Warnemünde 2.
Vermutlich hallt noch heute das Echo „Krraaaauuuuuuuuusseeeee“ leise durch die Halle des SV Warnemünde. Der Grund dafür war eine besonders herzliche Begrüßung für unseren ehemaligen Mitspieler Axel Krause anlässlich seines Geburtstags. Nach vielen Umarmungen und dem Austausch anderer Nettigkeiten schaltete jedoch jeder in den Modus voller Konzentration um, denn das bevorstehende Spiel versprach Spannung und forderte die gesamte Aufmerksamkeit aller Beteiligten.
Der erste Satz zeigte von Anfang an, dass sich keine Mannschaft etwas schenken wollte. Beide Mannschaften spielten mit recht solidem Side-Out. Einige Eigenfehler unsererseits, besonders bei den Aufschlägen, machten dies für die Warnemünder etwas leichter. So lagen sie in dem Kopf-an-Kopf-Rennen immer einen Punkt vorne. Bei gegnerischem Satzball 24:23 konnten wir jedoch das Ruder herumreißen und mit einer Dreipunkteserie den ersten Satz an uns reißen.
Von der Wendung am Ende des ersten Satzes wahrscheinlich angespornt, legten die Warnemünder im zweiten Satz eine Schippe drauf. So führten sie den Satz mit einer Zwei-Punkte-Führung bis zum Stand von 6:4 an. Stück für Stück kämpften wir uns jedoch wieder heran und konnten so einen Ausgleich von 17:17 erzwingen. Nun kam unser Jugendspieler Yanik Martin das erste Mal in diesem Spiel zum Einsatz. Eine nur allzu verständliche Nervosität schien Yanik fremd. So zeigte er eine stabile Annahme und übernahm dabei sogar viel Raum in der Annahme. Nun schien uns alles zu gelingen und wir zwangen die Warnemünder bei den Ständen 17:19 und 18:22, beide ihrer Auszeiten aufzubrauchen. Die Auszeiten brachten uns keineswegs aus der Ruhe. So beendeten wir den zweiten Satz souverän mit 21:25.
Auch im dritten Satz stieg uns der Erfolg zunächst nicht zu Kopf, und wir erspielten uns mit einem konstanten Side-Out und starken Abwehraktionen rund um unseren Libero und späteren MVP Benjamin Schille eine solide Vier-Punkte-Führung (3:7). Bei der Auszeit von Warnemünde beim Stand von 14:18 schien der 3:0-Sieg schon zum Greifen nah. Die Warnemünder Spieler hatten jedoch anscheinend etwas gegen ein so frühes Ende des Spiels. Sie zeigten besonders ab dem 19:23 immer wieder, dass sie keinen Ball mehr aufgeben würden und verteidigten viele unserer Angriffe spektakulär. Für uns ungünstige Entscheidungen sorgten zusätzlich dafür, dass wir die Kontrolle über den Satz aus der Hand gaben. Angepeitscht vom Warnemünder Fanblock, schafften sie es, die Punktelücke auf 23:23 zu schließen. Auch unseren ersten Matchball wehrten sie ab und schafften es letztendlich, den Satz mit 27:25 für sich zu entscheiden.
Die Luft im vierten Durchgang war elektrisiert, als beide Teams auf das Parkett zurückkehrten, bereit, um jeden Punkt zu kämpfen. Die Warnemünder, angetrieben durch ihren unerwarteten Satzgewinn, waren sie kaum zu bremsen. Trotz unserer Versuche, es zu verhindern, etablierten sie eine Führung, die sie nicht mehr aus der Hand gaben. Ihre Angriffe waren präzise, die Abwehr standhaft und die Aufschläge kraftvoll. Bei 25:21 war klar, wir müssen in den entscheidenden fünften Satz.
Im Tiebreak war die Spannung in der OSPA-Arena fast mit den Händen zu greifen. Es war ein Hin und Her der Emotionen, bei dem beide Teams alles auf das Spielfeld brachten, was sie noch zur Verfügung hatten. Nach einem Geniestreich unserer Trainerin Franzi Brauns stellten wir ein wenig anders auf, um frischen Wind ins Spiel zu bringen, was die Warnemünder sichtlich verwirrte. Im entscheidenden Moment bewiesen wir Nervenstärke und wir konnten konstant in Führung bleiben. Ein Ass von Yanik Martin, einem Spieler, der normalerweise in unserer Bezirksliga Mannschaft für Furore sorgt, beendete das Spiel (13:15) und brachte uns den ersten Auswärtssieg seit neun Wochen.
Spieler: #1 ★ Benjamin Schille, #3 Ole Siutz, #5 Mathias Albrecht, #6 Ben Straßberger, #7 Robert Onischke, #9 Yanik Martin, #10 Peter Große, #15 Bennett Lohr, #18 Lukas Liegener, #19 Willi, #20 Benjamin Binanzer
Trainer*innen: T Franziska Brauns